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Fruchtbarkeitstörungen

Fruchtbarkeitsstörungen

4 Probleme, die die Fruchtbarkeit beim weiblichen Rind immer wieder stark beeinflussen, kurz zusammengefasst:

1. Die ausbleibende, die stille oder die übersehene Brunst:

Bei der ausbleibenden Brunst läuft der Zyklus nach der Geburt nicht an oder die Kuh wird normal brünstig, aber später nicht mehr. Bei der stillen Brunst läuft der Zyklus normal, aber die Kuh zeigt die Brunst nicht. Wenn die Brunstbeobachtung ungenügend ist und die Kuh die Brunst schlecht oder nur kurz zeigt, kann sie übersehen werden. Gründe für schlechte Brunstanzeichen sind eine ungeeignete Umgebung (rutschiger Boden, Kuhtrainer), Senkscheiden, Klauenerkrankungen, die Rangordnung und Fütterungsfehler. Verbesserungen erreicht man durch eine regelmäßige Brunstbeobachtung, Führen eines Brunstkalenders und eine Reaktion auf oben genannte Faktoren.

2. Umrindern:

Man spricht von Umrindern, wenn die Kuh nach einer Besamung oder Belegung wieder brünstig wird (zyklusgerecht oder unzeitig). Gründe dafür sind ein ungünstig gewählter Besamungszeitpunkt, eine zu frühe Besamung bei verzögertem Eisprung oder eine Resorption der Frucht. Hier hilft oft eine gute Brunstbeobachtung, sowie die optimale Fütterung.

3. Eierstocks-Zysten:

Zysten entstehen, wenn das Eibläschen nicht platzt und auf dem Eierstock weiter wächst. Sie sind das Resultat eines gestörten Hormonhaushaltes. Kühe mit Zysten kommen entweder gar nicht in Brunst oder zeigen immer wieder unklare Brunstzeichen oder Dauerbrunst. Symptome sind Unruhe, Milchrückgang, Milch aufziehen oder laufen lassen, Einfallen der Beckenbänder und trüber Schleim aus der Scheide. Zysten werden durch den Tierarzt diagnostiziert und behandelt. Die Gründe für Zysten sind vielfältig. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung sind wichtig.

4. Ausfluss:

Ausfluss kann zu ganz unterschiedlichen Zeiten nach der Geburt und in unterschiedlicher Intensität auftreten. Er tritt gehäuft nach Schwergeburten, verschleppten Geburten oder Zwillingsgeburten auf. Mangelnde Hygiene bei der Geburtshilfe, Nachgeburtsverhalten und schlechtes Verputzen führen ebenso zu Ausfluss. Ausfluss sollte nie eitrig sein oder stinken. Vorbeugend wirken eine optimale Hygiene um die Geburt und allgemein im Stall und gesunde, widerstandsfähige Tiere, die ohne Stress abkalben können. (Metrabol)

Bei allen 4 Problemkreisen muss der Landwirt zuerst das Problem erkennen. Danach können Lösungen gesucht werden.

Die Fütterung muss jederzeit und insbesondere um die Geburt optimal angepasst sein. Saubere Geburtshilfe, intensive Brunstbeobachtung und eine tiergerechte Haltung sind eine gute Basis, um diesen Problemen entgegenzuwirken.

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